Es ist größer als wir

Es ist größer als wir

Heute haben wir die DREAM CHASER übernommen. Wie sich das anhört. Fast so, als hätten wir sie eingenommen, sie erobert, den Besitz ergriffen. Wir stellten uns allerdings vor, das Boot immerhin einräumen, es einsortieren zu können. Doch es ging kaum voran. Die noch unbekannte Technik bremste uns aus. Neugierige Nachbarn kamen zur Begrüßung und verwickelten uns in zahlreiche Gespräche, die Aktualisierung des Autopiloten dauerte einen halben Tag und brachte unsere Planung durcheinander, die Einkäufe waren Zeit raubender als gedacht. Es ist das Boot, das uns einsortiert. Das Ganze ist größer als wir.

Beginnen

Beginnen

Wann beginnt eine Odsyssee? Niemand geht los und sagt: Ich verirre mich jetzt. Wenn man sich nicht gerade voller Absicht in ein Labyrinth begibt, wächst die Erkenntnis, dass man dem Ziel nicht näher kommt, erst an einem viel späteren Teil des Weges. Und wenn man sein Ziel nicht kennt, kann man dann überhaupt wissen, ob man sich verirrt hat?

Wir hatten vor einigen Jahren die Vision, irgendwann mehr Zeit auf See zu verbringen. Im warmen Süden. Griechenland, am Ursprung unserer europäischen Kultur. Daraus wurde mit der Zeit das Ziel, die Inselwelt im östlichen Mittelmeer zu erkunden. Und zwar so lange, bis wir irgendwann heimkehren. „Ich segle auf den Spuren des Odysseus“, fing ich an, flapsig zu formulieren. Bis sich Carola einschaltete und sagte: „Wenn Odysseus glaubt, er könne sich wieder davon machen und den Kriegshelden spielen, während Penelope allein zu Hause sitzt und brav auf ihn wartet, dann hat er sich geschnitten. Penelope kommt diesmal mit!“ Das war die Geburtsstunde von Zeit auf See.

Fragen über Fragen

Fragen über Fragen

Wir laden Euch ein, Zeit auf See mit uns zu verbringen. Ein Segeltörn ist ein spezielles Erlebnis und unterscheidet sich von dem, was man sich als kleine Auszeit, als einen Urlaub vorstellt, in mancher Hinsicht. Mit diesem Beitrag bringen wir Licht ins Dunkel. Wenn ihr darüber hinaus noch Fragen habt, schreibt uns. Wir werden sie so schnell wie möglich beantworten.

Anreise

Nach der Ankunft am Flughafen findet ihr uns entweder in einer Marina, einem Hafen oder in einer Bucht. In Marinas und Häfen kommt ihr mit Eurem Gepäck direkt ans Boot. Wenn wir in einer Bucht liegen, holen wir Euch mit dem Beiboot ab. Je nachdem, wie wievele Gäste mit Gepäck wir erwarten, sind mehrere Fahrten nötig, um alles an Bord zu holen.

Ankommen

Wir wollen, dass ihr Euch an Bord einlebt und wohl fühlt, bevor es zum ersten Mal heißt: ‚Leinen los‘! Deshalb verbringen wir den ersten Abend in der Regel am Ort Eurer Ankunft. Eine prima Gelegenheit, sich über den weiteren Verlauf der kommenden Tage zu unterhalten. Daraus, und nachdem wir Poseidon und Äolus konsultiert haben (die Götter des Meeres und der WInde), entsteht dann eine Art Törnplanung, auf die wir uns´vor dem Ablegen einigen.

Tagesablauf

Ein typischer Tagesablauf an Bord sieht in etwa so aus, dass man nach einem gemütlichen Frühstück das Boot gemeinsam zum Auslaufen vorbereitet und danach ablegt.

Bietet sich die Gelegenheit, ankern wir unterwegs in einer Bucht. Das ist die Chance, baden zu gehen. Je nach Bedarf gibt es danach einen Mittagssnack, bevor wir den Anker wieder lichten.

Unser Tagesziel erreichen wir vor Einbruch der Dunkelheit. Manchmal bietet sich auch hier die Gelegenheit zu baden, bevor wir gemeinsam mit dem Beiboot zum Essen an Land gehen oder es uns an Bord gemütlich machen und etwas kochen.

Segeln

Wir lieben es, wenn die Segel gesetzt sind, wenn das Boot Fahrt aufnimmt und die Motoren verstummen. Es gibt nichts Schöneres, als das Erspüren von Wind und Welle. Ein Gefühl, als rauschten die Naturgewalten durch einen hindurch. Wir laden Euch ein, aktiv daran teilzuhaben! Alle an Bord können sich einbringen, können zum ‚Fenderchef‘ werden (KInder lieben das), können die Leinen beim An- und Ablegen bedienen, Segel setzen und bergen, und, natürlich, das Boot steuern und dadurch das Meer ganz unmittelbar erleben. Wenn ihr wollt. Und wenn das alles nicht Eure Sache ist, wenn ihr Euch lieber an Deck sonnen, wenn ihr im Salon ein Buch lesen wollt, oder vom Achterdeck einfach nur die langsam vorbeiziehende Küste beobachten, dann ist das genauso gut!

Plan und Wirklichkeit

Poseidon und Äolus lassen uns manchmal spüren, wieviel Macht sie über uns haben. Dann kann es sein, dass der schönste Plan, den wir zuvor entworfen haben, geändert werden muss. Aber, es wäre doch gelacht, wenn wir den zwei Alten nicht ein Schnippchen schlagen! 😉

Landgang

Segeln gehen bedeutet nicht nur, Strecke auf dem Meer zu machen. Oft nähert man sich vom Wasser her Orten, die einen magisch anziehen. Verwinkelte Städtchen, fremde Landstriche, einsame Buchten. Dann packen wir einen kleinen Rucksack und machen uns auf den Weg. Manchmal zu Fuß, Aber auch mit dem Fahrrad oder einer Vespa.

Sicherheit an Bord

Wir tun alles, um die ZeitaufSee mit Euch zu einem unvergesslich schönen Erlebnis zu machen. Damit das gelingen kann, haben wir auch ein Auge auf die Sicherheit an Bord. Unsere Dream Chaser ist mit umfangreicher Sicherheitsausrüstung ausgestattet. Schwimmwesten sind für alle an Bord (inkl. zwei Kinderschwimmwesten). Um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, weisen wir Euch umfassend in die Nutzung der Ausrüstung ein, bis hin zu einem „Person-über-Bord- Manöver“, das wir gemeinsam üben. Dieses Manöver kann man immer wieder mal gut gebrauchen, meist für Mützen oder Handtücher, die Äolus uns abluchsen will. Eine Person ist uns hingegen noch nie über Bord gegangen. 😉

Gepäck

Katamarane wie unserer sind zwar ziemlich komfortabel, allerdings ist der Stauraum an Bord sehr begrenzt. Beim Packen gilt der Grundsatz: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Es gibt keinen Platz für Hartschalenkoffer! Deutlich besser eignen sich faltbare Reisetaschen. Bettwäsche und Kissen haben wir an Bord. Handtücher und Badetücher bitte von zu Hause mitbringen. Eine Ausnahme für Sperrgepäck gilt: Wer eine Gitarre dabei hat und sie spielen kann, ist immer willkommen!

Bewegen an Bord

An Bord bewegen wir uns ohne Straßenschuhe, da Böden auf Schiffen empfindlich sind, schnell verkratzen und Gummispuren hinterlassen. Zum Segeln empfehlen sich deshalb spezielle Segelschuhe mit hellem Absatz.

Wasser an Bord

Wasser ist das wertvollste Gut an Bord und grundsätzlich knapp. Es ist eine gut geübte Praxis, den Wasserverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren. Ein Skipper wird stets ein Auge nicht nur auf die Tankanzeige für den Schiffsdiesel, sondern auch auf den Wassertank haben, damit die Crew unterwegs nicht böse Überraschungen erlebt. Nach ein paar Tagen müssen wir schon mal nachtanken. Hoffentlich geht das dann auch.

Strom an Bord

Ähnlich wie beim Wasser verhält es sich mit dem Strom. Aus einem 12V – Netz könnt ihr per USB-Anschluss eure Smartphones und andere Geräte laden. 220V-Strom gibt es nur in Häfen unbegrenzt. Unterwegs erzeugen wir 12V- Strom mit Hilfe von Solarpanel oder mit den Schiffsmotoren selbst. Als Backup haben wir zudem einen Hilfsgenerator an Bord. Die Nutzung von Lockenstäben, Föns und anderen Stromfressern ist an Bord deshalb nicht vorgesehen. Dafür sind in Marinas und Häfen in der Regel große Sanitäranlagen vorhanden. Zur musikalischen Unterhaltung haben wir einen kleinen wasserdichten Bluetooth-Lautsprecher dabei. Wir freuen uns auf Eure Playlisten.

Verpflegung an Bord

Gut Essen und Trinken an Bord ist unerlässlich! Das hat mir mein Segelmentor Burkhard eingeschärft. Und er hat recht. Das allgemeine Wohlbefinden hängt ganz entscheidend davon ab, wie man gegessen und getrunken hat. Unsere Küche ist dafür perfekt ausgestattet. Kühlschrank, Gefrierschrank, Gassofen, Herd, Spüle. Ob es allerdings einen exotischen Salat gibt oder Deftiges in der Pfanne brutzelt, hängt von euch selbst ab, denn vor dem ersten Auslaufen gehen wir gemeinsam einkaufen. Unterwegs frischen wir unsere Vorräte je nach Bedarf auf.

Bordkasse

Es hat sich bewährt, während eines Segeltörns eine Bordkasse zu führen. Das erleichtert es, die Ausgaben der Gruppe unterwegs zu organisieren. Neben den Ausgaben für Lebensmittel und Getränke fallen hier vor allem Hafengebühren ins Gewicht. Und sollten wir länger unterwegs sein, freuen wir uns über einen Beitrag zum Sprit für das Boot.

Wir freuen uns auf ein paar schöne und intensive Tage mit euch!

Qualifikation

Qualifikation

Wir kaufen uns ein Boot und fahren los. Wir sind noch nie zuvor gesegelt. Was wir wissen müssen, lernen wir unterwegs – so oder ähnlich liest man das immer wieder, sieht faszinierende Beiträge auf Youtube, und man hat fast den Eindruck: Was ist schon dabei, die Welt zu umsegeln, das ist auch nicht anders als Autofahren!

Das kann man so machen, muss man aber nicht. Würdet ihr in ein Flugzeug steigen, an dem Euch der Pilot in Badeshorts begrüßt und auf Rückfrage antwortet: Ich habe mir das Fliegen letzte Woche schnell selbst beigebracht. Steigt ein, den Rest lerne ich unterwegs …

Ein Boot

Ein Boot

La Rochelle. Im 17. Jh ein sagenumwobenes Piratennest. Richelieu lieferte sich mit den Briten Kämpfe um die wichtige Hafenstadt. Heute finden sich hier zahlreiche Bootswerften, und wie es der Zufall will, bekommen wir hier ein Boot angeboten. Leider sind wir zu spät. Über das Wochenende hat ein anderer Interessent den Zuschlag bekommen.

Wir wissen genau, was wir wollen. Doch der Bootmarkt dafür ist klein und international. Insgesamt sinder derzeit gerade mal 14 Lucia 40 auf dem Markt, davon nur fünf in der Owners Version, die niemals in der Charter gelaufen sind. Außerdem scheint das Angebot sich auf wenige Wochen im Jahr zu beschränken. Ende September, zum Saisonende, stellen alle Verkaufswilligen ihre Schiffe ins Schaufenster. Wenn sich bis zum Frühjahr kein Käufer findet, fährt man nochmal eine Saison. Spetember/ Oktober ist Boot-kauf-zeit.

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