Die Große Verschwörung

Die Große Verschwörung

Seit längerem schon haben wir den Verdacht, dass man nicht will, dass wir Lagos verlassen. Die verstopften Kühlwassereinlässe, das Verweigern des Öffnens der Brücke, das garstige Wetter, der kaputte Zahn, usw. Aber jetzt, kurz vor dem Tor ins Mare Nostrum, haben wir den endgültigen Beweis. Vor Trafalgar erreicht uns die Nachricht, dass Orcas gesichtet wurden. Heute Morgen dichter Nebel vor der Hafenausfahrt vor Barbate, und als wir den Weg heraus gefunden haben, steht vor uns die spanische Armada, ein Verband von neun Kriegsschiffen, und sie rufen über Kanal 16 ‚Stay away‘ oder so ähnlich, Abstand halten! Sie haben die Kontrolle über die Meerenge und wollen nicht, dass die Dream Chaser sich davonmacht. Ha, aber die kennen Penelope nicht, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat, bereits die Situation im Mittelmeer auskundschaftet, die Versorgungslage in Sottogrande, das Wetter dort: 22°, Sonne. Da fahren wir hin, sagt sie.

Oktober 1805. Napoleons Flotte, vereint mit der Spanischen, will von Cadiz aus Truppen ins Mittelmeer verlegen. Doch die Briten haben da auch ein Wörtchen mitzureden, sehen sich von dem französischen Herrscher in ihrer Sicherheit bedroht und schicken Vizeadmiral Nelson, um das Unternehmen zu vereiteln. Es folgt die Mutter aller Seeschlachten…

Wir durchquerten das Kap vor dem ehemaligen Schlachtfeld am Vortag noch bei bestem Wetter. In der Ferne wird der Fels von Gibraltar von einer Wolke umspielt, im Süden sehen wir die Berge von Afrika. Doch jetzt schleichen wir im Versuch, alles Feindliche von uns fernzuhalten, an der Küste entlang nach Süden, zwischen Untiefen, Wracks und Fischernetzen hindurch, den Fels von Tarifa bereits in Sicht.

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