Anreise

Anreise

12:30, die Sone scheint, wir setzen auf der langen Piste auf und rollen zum Terminal ab. Fiumicino steht da in großen Lettern. Rom. Nicht Florenz, wie geplant. Auf dem Weg zum Flughafen heute Morgen habe ich gesehen, dass noch fünf Leute kurzfristig ein Ticket gekauft haben und die Maschine plötzlich überbucht war. Alle Flieger in die Toskana sind heute voll. Auch die nach Rom. Bis auf die LH232 um 10:40, die hat noch Plätze. Die Uhr im Taxi zeigt 09:42.
Jetzt wird’s eng. Unsere Entscheidung fällt schnell. Ich buche per Handy Rom und will auch gleich einchecken. Leider funktioniert das nicht, weil wir bereits nach Florenz eingecheckt sind. Wir gehen zum Business- Schalter und stehen in einer Warteschlange, weil nur zwei Counter belegt sind. 10:08. In zwei Minuten beginnt das Boarding. Wir werden manuell eingecheckt. Der Flieger geht von A18. 10 Min Fußweg, fünf, wenn man rennt. An der Security steht eine richtig lange Schlange. Wir bitten die Leute, uns vorzulassen und sagen mehrfach Danke.
Leider werden alle drei Körbe von uns zur intensivkontrolle aussortiert. Kurz darauf steht die ganze Anlage, nachdem eine große rote Warnlampe aufleuchtet. Das Personal wirkt aufgeregt, einer greift zum Telefon, kurz darauf stehen drei schwer bewaffnete Polizisten in der Anlage. Nichts geht mehr und einer der Ordnungshüter klärt uns auf, dass das so bleibt, bis das Problem geklärt ist, die drei übergroßen Gepäckstücke eines blassen jungen Mannes in Sportshorts und T-Shirt. Wer hat ihm dieses Handgepäck durchgehen lassen, frage ich mich gegen 10:23. Ich bleibe freundlich und spreche die zwei Passagiere vor uns in der Sonderkontrolle an, ob sie es eilig hätten. Sie stimmen zu, uns vorzulassen, sobald es weitergeht, um 10:29 schließlich, endlich und der freundliche Mann an der Security kontrolliert unsere Taschen nur scheinbar und wünscht uns Gute Reise, als wir die Sachen aus den Körben nehmen und anfangen zu rennen.
Schon denken wir an die ewige Stadt, planen spontan eine kleine Reise durch die Toskana, buchen online einen Cinquecento
…. und stehen jetzt seit einer Stunde in der Warteschlange der Autovermietung.

Es ist 14:28, der Tag halb vorüber. Mir scheint, die Odyssee liegt mitunter mehr im Abenteuer der An- und Abreise als in allem anderen.

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