Er hat den Wind kassiert, so dass wir einen Tag länger in Anzio bleiben mussten. Mit der Folge, dass das Dinghy im der zweiten Nacht geklaut wurde.
Seit wir Lagos verlassen haben, schickt der Gott der Winde entweder Strümisches (bis Ayamonte) oder Flaute (Tyrrhenisches Meer). Vor allem aber schickt er sein Werkzeug immer auf die Nase. Bei Tarifa von Südost. Nach Gibratar von Nordost, in Andalusien von Ost. Ligurien haben wir deshalb nie erreicht, bei Ventotene war er zu stark, um das Großsegel setzen zu können, undsoweiter undsoweiter.
Und jetzt, um uns die Ankunft im Winterhafen zu verderben, schickt er von Messina her Böen mit 70 km/h. Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig in den Winterhafen. Wir liegen längsseits an der Tankstelle und bitten um Hilfe beim Anlegen. Doch die Marineros winken ab. Selbst mit Unterstützung eines starken RIBs (rubber inflated boat) ist ihnen die Sache zu heikel. Im Hafenbecken pfeift der Wind durch die Wanten, die Fallen der Boote klappern wie Störche, überall auf den Schiffen quietscht und schlägt etwas. Wir wissen es noch nicht, das wird  jetzt drei Tage und Nächte so gehen.

Website |  + posts

Segler, Autor

en_GBEnglish