Wippenden Fußes sitzen wir seit 6 Wochen zu Hause und warten auf das ‚final go‘, dass unsere Dream Chaser aus dem Werft-Paradies abgeholt werden möchte. Am 7. August ist es endlich soweit. Ich beschließe, meine Reise bereits am 5. August anzutreten. Dieses Mal alleine. Klaus schwimmt derzeit auf dem Adriatischen Meer gemeinsam mit Freunden, ein bereits lang geplanter Segeltörn.

Den Gedanken, mal ein  Boot auf dem Trockendock zu bewohnen, finde ich spannend. Über ein Gerüst und die Badeleiter kletternd sitze ich 3 Meter hoch über Beton.  Strom ist vorhanden, der Wassertank noch halbvoll, ordentliche sanitäre Anlagen auf der Werft und mit der abendlichen Beschallung des Sardine Festivals in Portimao vom gegenüberliegenden Ufer lässt es sich gut aushalten.

Der Boatlift ist für Montag früh um 10h30 angesetzt und mit jeder weiteren Stunde an diesem sonnigen Tag nimmt der Wind und die Böen immer stärker zu. Mit den beiden Mechanikern Roy und Denys an Bord und einem Plan B in der Tasche für eine mögliche Umkehr, falls uns der Schwell und stark böiger Wind nicht die Hafeneinfahrt von Marina de Lagos passieren lässt, werden wir mit dem riesigen Kran wieder zu Wasser gelassen. Nach einigen Pirouetten zur Prüfung der Ruder- und Propellerfunktion, gefolgt vom ‚Daumen hoch‘ unserer Spezialisten, verlassen wir die Bucht von Portimao und nehmen zielstrebig Kurs auf unseren 7sm entfernten Heimathafen.

Das Hafenmanöver in Lagos ließ sich ohne Zwischenfälle meistern, auch wenn der Name unseres Bootes über Funk vom Marina Office zweimal abgefragt musste, bevor sie die Brücke zur Passage für uns geöffnet haben.

Tja, es ist auch schon viel zu lange her, dass die Dream Chaser im Hafenbecken schaukeln durfte.

Last Updated on 15. August 2023 by KMF

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Seglerin, Sonnenkind, Berufsoptimistin

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